Spätburgunder - Alles Informative zum Rotwein
Wissenswertes über die Rebsorte Spätburgunder
Der Wein für anspruchsvolle Genießer
Einen Wein mit drei Begriffen zu beschreiben ist immer schwierig und unter Umständen auch unzureichend. Wollte man dies beim Spätburgunder jedoch versuchen, dann könnte dies in etwa so klingen: Edelrebe - Klassiker - Diva. In Deutschland hat der Spätburgunder hohe Relevanz und das eigentlich in allen 13 Anbaugebieten. Die Rebe steht hinter dem Riesling und dem Müller-Thurgau ganz klar an dritter Stelle der relevantesten deutschen Rebsorten. In den letzten Jahren hat die Vergrößerung der Spätburgunder-Anbaugebiete stagniert, doch die Entwicklung in den letzten beiden Jahrzehnten ist definitiv beeindruckend.
Einer der Vorteile der Spätburgunderreben ist die Tatsache, dass diese sehr gut in kühleren Weinbauregionen gedeihen und somit einen Anbau in quasi allen deutschen Gebieten ermöglichen. Hierzulande wurde die Kunst insoweit verfeinert, als dass heimische Spätburgunder-Weine mittlerweile Spitzenqualitäten erzeugen die nicht mehr schwach an Aroma, Alkohol oder Körper sind. Hinter der Wein-Großmacht Frankreich und den USA ist Deutschland mit seinem vielfältigen Angebot die treibende Kraft auf dem Spätburgunder-Markt. Es gibt eine Vielzahl an tannin- und gehaltvollen Top-Rotweinen, die den direkten Vergleich mit den internationalen Weinproduzenten nicht scheuen müssen.
Zum Anbau und Aroma des Spätburgunders
Weine von rubinroter Farbe
So sehr entgegenkommend die Spätburgunder-Rebe durch die Bepflanzung in kühleren Regionen auch erscheinen mag, desto mehr muss auf die zu Grunde liegenden Details geachtet werden. Die Traube bevorzugt windfreie Bereiche, mag keine Trockenheit und ist vielseitig anfällig für die gängigen Weinpilze und sonstige Einflussfaktoren. Zudem ist die Beerenhaut ziemlich dünnhäutig, wodurch große Sorgfalt auf deren Wohlbefinden gelegt werden muss, um nicht die Qualität der Weine zu gefährden. Der Winzer muss also sein Handwerk verstehen, wenn dieser Spätburgunder mit Spitzenqualität herstellen will. Die deutschen Weinanbaugebiete mit der größten Kapazität für Spätburgunder sind: Baden, Pfalz, Rheinhessen und Württemberg.
Die Namen und Synonyme, die bezüglich des Spätburgunders oder dessen Verkreuzungen Verwendung finden sind so variantenreich wie der Wein an sich. So reicht das Angebot von A wie Auvemas Rouge oder Assmannshäuser bis hin zu W wie Waltertinger. Der Anspruch, den die Spätburgunder-Traube an Boden, Klima und Reife hat, ist absolut mit der des Rieslings vergleichbar. Die Säure im Wein ist durchaus zu schmecken, insbesondere bei Spätburgunder-Weinen, die aus kühleren Standorten stammen. In Kombination mit den dünnen Beerenhäuten, die grundsätzlich weniger Gerbstoffe inne haben, muss durch Kaltmazeration Tannin aus der Maische, durch längere Standzeiten, hinzugefügt werden.
Das Ergebnis sind Weine von rubinroter, eher bräunlicher Farbe mit angenehmen Noten von Mandeln und Nüssen. Der Charakter ist kraftvoll, aber fein. Ein Pinot Noir eignet sich bestens auch für schwerere Gerichte und passt zu Käse, Wild, Braten oder zu Desserts und dunkler Schokolade.