Rotwein aus Österreich

Österreich wird von vielen als eines der bestgehüteten Weingeheimnisse Europas angesehen. Die Fülle an einheimischen Rebsorten und qualitätsbewussten, kleinen Familienbetrieben macht das Land zu einer Fundgrube für alle, die ihren Weinhorizont erweitern wollen. Der österreichische Wein gehört mitunter zu den qualitätsorientiertesten in Europa. Für Weinliebhaber bedeutet dies, dass Sie hier gut gemachte, handwerklich hergestellte Weine zu Preisen finden, die ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten - von Weinen für den Alltag bis hin zu feinen Weinen für den Urlaub.

Grüner Veltliner ist Österreichs berühmtester Exportwein, aus dem köstliche, knackig-frische Weißweine mit Noten von reifem Apfel und einer charakteristischen, faszinierenden Note von weißem Pfeffer hergestellt werden. Sie können köstliche Exemplare dieser Weine zu Einstiegspreisen finden oder etwas mehr für konzentriertere Exemplare mit Lagerungspotenzial bezahlen.

Die wichtigsten roten Rebsorten Österreichs sind BlaufränkischZweigelt und St. Laurent, und die wichtigsten weißen Sorten sind der bereits erwähnte Grüne Veltliner und Riesling. Im Großen und Ganzen sind die wichtigsten Weinbaugebiete Österreichs zu nennen: Niederösterreich (28.145 ha), das Burgenland (13.100 ha) und die Steiermark (4.633 ha), mit der kleineren Region Wien um die Hauptstadt herum (die übrigens ein großartiger Ausgangspunkt für die Erkundung von Österreichs wunderschönen Weinregionen ist).

Zur Geschichte des Weins aus Österreich

Österreich stand in den letzten Jahrzehnten ziemlich im Schatten aus Deutschland und Italien, wenn es um die Anerkennung der Weine ging. Doch Österreich kann auf eine sehr lange und fruchtbare Geschichte des Weinbaus zurückblicken. Obwohl Österreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Zeit lang der drittgrößte Weinproduzent der Welt war, führte der Weinskandal in den 1980er Jahren dazu, dass die Welt dem österreichischen Wein den Rücken kehrte und die Branche berechtigterweise fast über Nacht zerstört wurde. Eine kleine Zahl an Winzern war fest entschlossen, die Weinindustrie wieder aufzurichten. Dank harter Arbeit, viel Talent und dem unerschütterlichen Engagement für Qualität produziert Österreich seitdem wieder einige der beständigsten Qualitätsweine Europas.

Die wichtigsten roten Reben aus Österreich

Österreich verfügt über eine Handvoll hervorragender autochthoner Rebsorten, die einzigartig sind (auch wenn man den Blaufränkisch unter dem Namen Kékfrankos in Ungarn findet). Etwa zwei Drittel der Anbauflächen sind mit weißen und ein Drittel mit roten Rebsorten bepflanzt, aber es sind vor allem die einheimischen Rebsorten, die Österreichs Weinangebot zu etwas Besonderem machen. Vor allem dank der Bedeutung des Grünen Veltliners kann Österreich neben den großen Stilweinen, die jederzeit genossen werden können, auch einige wirklich gute Weine anbieten. Auch in Österreich gibt es die üblichen international am stärksten forcierten Rebsorten, wie Riesling und dem Weißburgunder. Aber eben auch einige einheimische Rebarten.


Blaufränkisch:
Der Blaufränkisch wird vor allem mit der Region Mittelburgenland in Verbindung gebracht, so dass die Region den Spitznamen Blaufränkischland trägt. Es handelt sich um eine spät reifende rote Rebsorte, die mittelkräftige bis kräftige Weine mit Noten von schwarzen Kirschen, Pflaumen und schwarzen Johannisbeeren hervorbringt. Viele Spitzengewächse brauchen Zeit, um weich zu werden und sich zu öffnen, aber in den richtigen Händen kann die Rebe einen Wein zu einem relativ günstigen Preis hervorbringen. Der Blaufränkisch macht nur 3009 ha oder 6,5 % der gesamten Anbaufläche Österreichs aus. Die Rebsorte hat ihre Geschichte auch damit verbracht, in Mitteleuropa aufgrund von Grenzverschiebungen, von einem Land ins nächste zu wandern. 

Zweigelt (blauer Zweigelt):
Der Zweigelt ist die am meisten angebaute rote Rebsorte in Österreich (13,8 % der gesamten Rebfläche). Dieser ist in der Regel rotfruchtig und saftig und tendiert zu mittlerem Körper, obwohl einige Spitzenprodukte, die in Eichenholz ausgebaut wurden, vollmundiger sind. Die im Allgemeinen weichen Tannine machen die Rebe erst einmal zugänglicher als dass beim Blaufränkisch der Fall ist. 

Sankt Laurent (St. Laurent):
Der Sankt Laurent vervollständigt das Trio der berühmtesten heimischen roten Rebsorten Österreichs und macht trotzdem nur 1,6 % der Gesamtanbaufläche des Landes (rund 732 ha) aus. Die Rebe gehört zur Pinot-Familie und bringt duftende, mittelkräftige Weine mit frischer Säure hervor. In den richtigen Händen können elegante Weine geschaffen werden, die in der Würzigkeit durchaus dem Pinot Noir ähneln. Doch der Anbau gestaltet sich alles andere als einfach, was eine Hürde für viele Winzer darstellt

Österreichischer Rotwein und das Klima

Insgesamt herrscht in Ostösterreich gemäßigtes Kontinentalklima mit relativ heißen Sommern und manchmal sehr kalten Wintern. In guten Jahrgängen ist die Vegetationsperiode relativ lang und gleichmäßig, was zu ausgewogenen Weinen mit frischer Säure führt, die den Reifegrad der Früchte ausgleicht.

Die Weinanbaugebiete des Landes lassen sich grob in folgende Bereiche unterteilen:

Kühleres Klima im Westen und Norden (beeinflusst durch kühlende Winde, die Nähe der Alpen und den Einfluss des Atlantiks), wo Weißweine und delikate, körperreiche Rotweine erzeugt werden.

Die Gebiete mit wärmerem Klima im Süden und Osten (beeinflusst durch die Wärme des Mittelmeers), die sich besser für die Herstellung körperreicher Rotweine eignen.