Zu was passt Rotwein am besten?

Mit einfachen Regeln alles richtig machen

Wie schon beim Weißwein angesprochen, ist auch der Rotwein eins der am liebsten gewählten Getränke zu einem guten Essen. Doch nicht nur das. Wie Studien belegt haben, hat der maßvolle Umgang und Genuss von Rotwein durchaus positiven Einfluss auf das Wohlbefinden und die Lebenserwartung von jedem Einzelnen. Den im Rotwein enthaltenen Polyphenole wird eine überaus heilsame Wirkung nachgesagt. Welcher Rote es denn letztendlich dann wird ist nicht ganz unabhängig davon, welches Gericht angestrebt wird. Der Geschmack ist zumeist intensiver als beim Weißwein, obgleich die Bandbreite und Vielfalt von Rotwein deutlich mehr zu bieten hat als nur "schwer" und nur "dunkel" zu sein. So differenziert wie das Aroma des Rotweins sind auch dessen Farbspielräume, die vom tiefen dunkelrot bis hin zu blass-transparenten Rottönen reichen können. Abhängig ist dies hauptsächlich vom "Terroir", somit der Gesamtheit der Eigenschaften, wie dem Klima, den zu Grunde liegenden Böden, der Herstellmethode und auch den Fähigkeiten des einzelnen Winzers.    

Mit roten Reben planen

1. Dicke Pastasaucen mit viel Tomaten sehnen sich geradezu danach,
von einem kräftigen Rotwein in der Spur gehalten zu werden
Relevante RotweineSpätburgunder und der Lemberger

2. Bei schweren Gerichten mit Eintöpfen darf gerne auch ein schwerer Roter ran
Relevante RotweineMerlot und ein Rotweincuvée

3. Wildgerichte werden traditionell mit tanninreichen Rotweinen veredelt
Relevante RotweineZinfandel und ein Blaufränkisch

4. Schweinegerichte vertragen Rot & Weiß; doch auf die Balance achten
Relevante RotweineDornfelder und ein Spätburgunder

5. Geflügel darf auch von leichten, jungen Rotweinen umgarnt werden
Relevante RotweineTrollinger und ein Portugieser

6. Gänseleber harmoniert nahezu ideal mit extrasüßen Weinen & pikanter Säure
Relevante RotweineDornfelder und ein Lemberger

7. Umso kräftiger der Fisch, desto einfacher ist die Integration eines Rotweins
Relevante RotweineSpätburgunder und ein Cabernet Sauvignon

8. Zu Steaks passt grundsätzlich jeder Rotwein
Relevante RotweineCabernet Sauvignon und ein Rotweincuvée

Es bedarf keine Ausbildung zum Sommelier um Rotwein grob zu klassifizieren. Dazu bietet sich die Einteilung in drei Schweregrade an: 

  • Leichter Rotwein
  • Mittelschwerer Rotwein
  • Schwerer Rotwein

Rotwein zu gutem Essen

rotwein zu nudelgerichten

Gängige Rotweinsorten und unsere Menuvorschläge

Spätburgunder

rotwein zu wildgerichten

Schwerer Burgunder:
Wildschweinkeule mit Rotkohl

Weißherbst:
Italienisches Gulasch mit Bohnen

Frühburgunder

fruehburgunder rotwein zu braten

Normaler Ausbau:
Sauerbraten mit brauner Mehlspitze

Lagerung im Barrique:
Gans mit Knödeln und Rotkohl

Rotwein-Cuvée

rotwein cuvee zu gefluegel

Samtige Cuvées:
Hähnchen mit Kartoffeln

Saftige Beerennote:
Rinderbraten mit Bohnen im Mantel

Rebsorte Merlot

rotwein merlot zu fleisch

Ländlicher Merlot:
Pizza und diverse Nudelgerichte

Großer Merlotausbau:
Roastbeef mit Bratkartoffeln

Rebsorte Domina

domina rotwein zu wildgerichten

Leichter Ausbau:
Rindfleisch mit Paprika und Zwiebeln

Körperreiche Varianten:
Rehrücken mit Linsen und Bratäpfeln

Dornfelder

rotwein zu fleischgerichten

Halbtrockener Ausbau:
Schweinebraten mit Knödeln und Soße

Halbtrockene Variante:
Gegrillte Paprika mit Bacon

Leichter Rotwein punktet mit einem fruchtigen Aroma, hat einen geringen Tanningehalt und ist durchaus saftig. Dieser drückt keinem Essen seinen Stempel auf und eignet sich nicht als reizender Gegenpol. Er wird stets jung getrunken, da die Haltbarkeit im Vergleich zu anderen Weinen eher kurzlebig ist. Doch was macht leichten Wein in der Praxis aus? Wie kann Leichtigkeit geschmeckt werden? Um den Körper des Weins zu spüren muss die Gesamtheit des Eindrucks bewertet werden und nicht bloß die Einzelteile, wie die Säure, der Restzucker oder die Phenole. Es geht stets darum, ein Gleichgewicht zu finden und die verschiedenen Bestandteile gegeneinander abzuwägen und ein Gesamtbild zu erhalten.

Einige der Ingredenzien sorgen dafür, dass ein Wein leichter wirkt, wie Wasser beispielsweise, welches natürlich den Hauptbestandteil des Ganzen darstellt. Dazu zählen desweiteren der Säuregehalt oder sogar die borstigen Tannine. Vollmundigkeit hingegen wird durch Alkohol, Restzucker und die weicheren Teile der Tannine definiert. Wie immmer im Leben macht Training den Meister. An einem leichten Wein kann gut geprobt werden, was diesen ausmacht und was er vermisst, gegenüber den stärkeren Optionen. 

Der mittel-schwere Rotwein wird dadurch charakterisiert, indem er das Beste aus den beiden anderen Extremen vereint. Das Aroma ist ausgeprägter als beim leichten Rotwein, das Bouquet nicht so platt, sondern deutlich abwechslungsreicher, untermalender. Es entsteht am Gaumen ein angenehmender, ausfüllender Geschmack, der von seidigen Tanninen unterfüttert wird. Die Wärme ist umgehend zu spüren. Ingesamt ist der mittlere Rotwein dunkler in der Farbe, die merklich wahrzunehmenden Tannine verursachen so etwas wie ein pelziges Gefühl auf der Zunge.

Für junge Weintrinker mag ein schwerer Rotwein sehr rau daherkommen, was ein Ergebnis der vielen Tannine ist. Weinliebhaber hingegen suchen gerade diesen Kontrast, das Kraftvolle bei gleichzeitig sehr intensivem Fruchtgehalt. Die Konsistenz schweren Rotweins ist deutlich öliger als bei leichten Weinen. Dies ist unter anderem auch am Glas selbst zu beobachten. Schwerer Wein läuft deutlich langsamer am Glasrand herunter als die beiden anderen Varianten.