Weinanbaugebiete in Deutschland
13 verschiedene Weinanbaugebiete
Die Deutschen Weine stammen aus unseren 13 verschiedenen Weinanbaugebieten. Der Weinliebhaber hat somit eine riesige Auswahl an typisch regionalen Weinen. Deutscher Wein unterscheidet sich von Weinen aus anderen Ländern durch seine Leichtigkeit, Spritzigkeit und Fruchtigkeit. Diese Merkmale sind auf besondere Klima- und Bodenbedingungen zurückzuführen. Die deutschen Weinbaugebiete konzentrieren sich auf den Südwesten und Süden des Landes, mit Ausnahme von Sachsen und den Tälern von Saale und Unstrut im Osten. Sie gehören zu den nördlichsten Weinanbaugebieten der Welt und liegen an der Grenze zwischen dem durch den Golfstrom feuchtwarmen westlichen Klima und dem trockenen, kontinentalen östlichen Klima. Der Rhythmus des Pflanzenwachstums und die geringe Sommerhitze ergeben Weine mit einer sehr feinen, filigranen Art und nicht zu viel Alkohol. Auch die Vielfalt der Böden und Rebsorten trägt zu den vielen Facetten der deutschen Weine bei. Einschließlich des östlichen Teils des Landes verfügt Deutschland somit über 13 große Weinanbaugebiete, die zusammen die Vielfalt der deutschen Weine widerspiegeln.
Entwicklung des Qualitätsweinbaus
In Deutschland erschienen die ersten Reben im 2. Jahrhundert n. Chr. auf der linken Rheinseite und im Moseltal. Die römische Kaisersonde (232-282) förderte den Weinbau in diesen Regionen besonders. In der Folge erlebte sie ihre Höhen und Tiefen, verschwand aber nie ganz. Schriftliche Dokumente aus dem 6. Jahrhundert bezeugen das Vorhandensein eines Weinbergs zu dieser Zeit. Mit der Christianisierung konzentrierten sich Weinbau und Weinbereitung in den Klöstern. Durch die Weitergabe ihres Wissens leisteten die Mönche somit einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Qualitätsweinbaus. Im Rheingau und in Franken ist der Weinbau bereits im 8. Jahrhundert, in Sachsen bereits im 9. Jahrhundert. Der deutsche Weinbau nahm bald eine Fläche von mehr als 300.000 ha ein und begann erst im 16. Jahrhundert aufgrund des Dreißigjährigen Krieges zu schrumpfen. Ende des 19. Jahrhunderts löschte die Invasion der Reblaus riesige Flächen aus, die anschließend nicht wieder bepflanzt wurden. Dann verursachten die beiden Weltkriege erhebliche Verluste, so dass erst in den 1950er Jahren ein neuer Aufschwung des Weinbaus und eine Ausweitung des Weinbaus stattfand.
Am Rhein gibt es 10 Weinanbaugebiete!
Zehn der Weinanbaugebiete liegen an den Ufern des Rheins und seiner Nebenflüsse. Es handelt sich um die folgenden Regionen: Ahr, Mosel-Saar-Ruwer, Mittelrhein, Rheingau, Nahe, Rheinhessen, Rheinpfalz, Hessische Bergstraße, Württemberg und Baden. Dazu kommt dann noch Franken. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands kamen zu den bisherigen elf Weinanbaugebieten zwei weitere östliche hinzu: das Saale-Unstrut-Gebiet und Sachsen. Die Weinberge sind wiederum in Bezirke (Bereiche) unterteilt. Nach dem deutschen Weingesetz ist "ein Kreis eine Gruppe von mehreren Terroirs (Lagen), deren Ernten Weine mit ähnlichem Geschmack hervorbringen", was angesichts des Charakters der verschiedenen Weine nicht immer relevant ist. Diese Terroirs (Lagen) sind in große Terroirs (Grosslagen) unterteilt, die wiederum kleine Terroirs (Einzellagen) umfassen. Ein bestimmtes Terroir kann durchaus mehrere Besitzer haben.
Trockene und halbtrockene Weine
65% der in Deutschland produzierten Weine sind Weißweine, mehr oder weniger süß. Mehr als die Hälfte dieser Weine werden als trockene oder halbtrockene Weine vinifiziert. Rotweine werden unter anderem an der Ahr, in Franken, Rheinhessen, Baden und Württemberg produziert. Die wichtigsten Rebsorten sind Riesling (21%) und Müller-Thurgau (19%), gefolgt von Pinot Noir oder Spätburgunder, Silvaner, Kerner, Dornfelder, Blauer Portugieser, Bacchus, Grauburgunder oder Grauburgunder (Ruländer), Weiß- oder Weißburgunder, Scheurebe, Trollinger und Riesling Noir oder Schwarzriesling.
Die Gesamt-Anbaufläche beträgt ungefähr 102.000 Hektar; was einen Ertrag von ca. 9,3 Millionen Hektoliter pro Jahr Wein ermöglicht.
Weinanbaugebiet Ahr: Das Rotweinland
Neben einigen wenigen zarten und fruchtigen Rieslingen ist das charakteristische Merkmal dieses Anbaugebiets die Bedeutung der Rotweine, die zu den besten Rotweinen Deutschlands gezählt werden können.
Weinanbaugebiet Baden: Top-Lage in Deutschland
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Baden das größte Weinanbaugebiet Deutschlands. Noch heute erstrecken sich die Weinberge über eine Länge von 400 Kilometern vom Bodensee im Süden bis nach Franken im Norden.
Hessische Bergstrasse: Das kleine Weingebiet
Die meisten Weinberge befinden sich in steilen Hanglagen. Diese erfreuen sich guter klimatischer Bedingungen, mit relativ viel Sonnenschein und angemessenen Niederschlägen. Hier werden hauptsächlich qualitativ hochwertige Weißweine produziert.
Weingebiet Franken: Das Land des Bocksbeutels
Die fränkischen Winzer pflanzen bevorzugt Silvaner an. Dieser identifiziert sich voll und ganz mit der Region. Ein wahres Chamäleon, das Produkte von höchst unterschiedlicher Qualität herstellt, vom einfachen Tafelwein bis zum Spitzenjahrgang.
Weinregion Mittelrhein: das touristische Juwel
Das Rheintal hat unzählige Sagen und Dichter inspiriert. Sie ist eine der wichtigsten Regionen in Deutschland, die geologisches, kulturelles und industrielles Erbe miteinander verbindet.
Weinanbauregion Mosel: Weinbau auf Terrassen
Die Weinanbauregion Mosel hat die meisten Hangweinberge der Welt. Deswegen ist es auch als "Terrassenmosel" bekannt, da Weinbau nur auf diesen möglich ist.
Weinbau an der Nahe: der Riesling dominiert
Die besonderen Weinberge an der Nahe im Südosten in Deutschland werden charakterisiert durch Grünflächen, atemberaubenden Flusstälern und überaus steilen Felsformationen.
Weinbau in der Pfalz: die zweitgrößte heimische Region
Die Pfalz kann durch viel besonderes beeindrucken. Auch das hier der Riesling so ungemein hervorsticht, was dazu führt, dass die Pfalz das größte Riesling-Anbaugebiet der Welt ist.
Weinanbaugebiet Rheingau: das Land der langen Sommer
Wer etwas über das Rheingau weiß, der denkt gleich an die reiche Vergangenheit der Region, die herrliche Umgebung und an den Riesling der dort wachsen darf.
Weinbau in Rheinhessen: das größte heimische Weingebiet
Rheinhessen wird liebevoll als das "Land der tausend Hügel" bezeichnet und ist durch mildes Klima gekennzeichnet, wodurch viele Rebsorten gedeihen.
Wein in Saale-Unstrut: das nördlichste Gebiet
Gewöhnlich werden in Saale-Unstrut milde, trockene Weine mit leichter Säure produziert. Vielmehr werden bis zu 30 Rebsorten im Gebiet gepflegt und kultiviert.
Weinbau in Sachsen: das östlichste heimische Gebiet
Sachsen liegt im äußersten Nordosten und besitzt eine mehr als 800 Jahre alte Tradition im Weinbau. Hier wird insbesondere Riesling produziert.
Weinbau Württemberg: das wunderbare Rotwein-Land
Die Weine aus dem Gebiet Württemberg sind grundsätzlich kräftig und rot. Über 70% der erzeugten Weine sind Rotweine. Auch hier konzentrieren sich die Winzer um einen Fluss, den Neckar.