Trockener Wein - nicht süßer Wein

Wissenswertes zu trockenem Wein - Weinproduktion

Restzucker in trockenem Wein?

Im Grunde genommen ist jedem klar, dass ein trockener Wein auch als "nicht süßer" Wein bezeichnet werden kann, was jedoch nicht heißt, dass in trockenen Weinen so gar kein Restzucker mehr verfügbar ist. Letztendlich wird im Zuge des Gärprozesses von Zucker in Alkohol nie komplett jeglicher Zucker aufgebraucht, kleine Fragmente davon, sind immer zu finden. Nach dem deutschen Weingesetz darf auch ein trocken ausgeschriebener Stillwein 4,00 g/l Zucker aufweisen. Eine Besonderheit, die hier zu beachten ist, ist, dass der Zuckergehalt von trockenem Wein sogar bis 9 Gramm pro Liter Wein betragen darf, wenn der entsprechende Säuregehalt nicht mehr 2 Gramm Säure pro Liter Wein weniger aufweist.

Hintergrund ist der, dass die Wein-Säure Zucker geschmacklich neutralisiert und bei viel inne liegender Wein-Säure als Gegenausgleich auch der Zuckergehalt höher sein darf. All die Vorgaben für Stillweine, sind bei den Schaumweinen nicht gültig. Dadurch, dass Schaumwein über eine Menge Kohlensäure verfügt, wird das Geschmacksempfinden bezogen auf Süße, Säure und Alkohol aufgeweicht, wodurch eine Anpassung zu erfolgen hat. So gilt Schaumwein bei deutlich höheren Zuckerwerten als trocken, wenn die Bandbreite von 17 bis 32 Gramm Zucker pro Liter Wein nicht unter- oder überschritten wird. 

Ein trockener Wein kann nicht pauschal als sauer oder säuerlich bezeichnet werden. Natürlich ist, im Vergleich zu anderen Weinen, gegebenenfalls weniger unvergorener Zucker enthalten und die Säure mehr zu schmecken. 

Trockener Wein aus Deutschland