Traminer - Alles Informative zum Weißwein
Wissenswertes über die Rebsorte Traminer
Traminer - eine der ältesten Rebsorten
Der Traminer, auch Gewürztraminer genannt, ist ein Bukettwein, der eine sehr lange Tradition aufweisen kann. Mit Bukettwein werden diejenigen Weine bezeichnet, die von bukettreichen Rebsorten abstammen; somit ein blumenähnliches Aroma aufweisen oder stark damit in Verbindung gebracht werden können. Die genaue Abstammung des Traminers kann immer noch nicht genau bewiesen und damit festgelegt werden. Sicher ist jedoch, dass es sowohl gelb-rote Traminervarianten gibt, genauso wie rote als auch rein weiße Traminerweine auf dem Markt zu kaufen sind. Des Weiteren ist sicher, dass die Rebe eine Art Grundlage oder Ausgangsbasis für viele der hier heimischen Rebsorten betrachtet werden kann. Dazu gehören u.a. der Elbling, der Sauvignon Blanc, der Spätburgunder oder sogar der Silvaner, nur um einige der bekanntesten zu nennen. Nicht zuletzt hierbei wird klar, wie alt die Geschichte des Traminers ist.
Durch die vielen Kreuzungen des Traminers ist dieser in vielfältigen Abwandlungen und Spielarten anzutreffen, wodurch stets neue Aromen und oder Eindrücke entdeckt werden können. So sind neben den blumigen Komponenten und Bandbreiten oftmals auch Einflüsse von Gewürzen, wie Lebkuchen oder Honig, zu finden. Innerhalb des Mundes breitet sich ein vielfältiger Geschmacksteppich aus frischen Früchten mit milder Säure aus, der bis hin zum kompletten Aroma der reinen Früchte reichen kann.
In Deutschland findet man aktuell ca. 1.100 Hektar Anbaufläche für die Traminer-Reben, wohingegen in jedem der 13 deutschen Weinanbaugebieten mehr oder weniger Platz geschaffen wird oder wurde. Schwerpunkt des heimischen Anbaus der Rebsorte liegen im Weinanbaugebiet Pfalz, Rheinhessen oder Baden. Die Pfalz steht damit in direkter Konkurrenz zu internationalen Traminer-Hochburgen, wie Südtirol in Österreich oder dem Elsass in Frankreich.
Es bestehen viele Bezeichnungen und Namen für Traminer-Wein national und international. Unter anderem sind dabei folgende deutschsprachigen zu nennen: Christkindlestraube, Clevener, Clevner, Dreimännertraube, Fleischvainer, Frenscher, Frentschentraube, Gelber Traminer, Kleintraminer, Nürnberger Rot, Rotedel, Rother Klevner, ... .
Zum Anbau und Aroma des Traminers
Der Wein mit Verrieselungstendenz - Traminer
Traminer-Reben haben hohe Ansprüche an die Lage, somit den Standort der Bepflanzung. Es besteht stetig Verrieselungsgefahr, somit das Abstoßen von Blüten und oder Beeren vom Pflanzenstiel, wodurch windgeschütztere Bereiche anderen deutlich hervorzuziehen sind. Die Reben benötigen viel Reifezeit.
Traminer ist wenig resistent gegenüber Winterfrost, wegen der langen Reife und des frühen Austriebs. Es werden tiefgründige Böden bevorzugt, der Ertrag ist eher unterdurchschnittlich, das Mostgewicht jedoch zumeist hoch. Mit Mostgewicht wird das Maß der gelösten Stoffe (vornehmlich Zucker) im Traubenmost bestimmt. Dies stellt ein wichtiges Qualitätskriterium bei Weinen dar.
Mit hohem Säuregehalt verfügen Traminer-Weine über viel Innenleben und auch Trickreichtum. Im Allgemeinen haben diese einen ordentlichen Öchslegehalt inne, was wiederum Fülle und Struktur in den Wein hineinbringt. Die fruchtig-würzige Weinsorte verspricht somit bei richtigem Ausbau sehr viel Potential.
Potential, welches zu vielen Speisen und Gerichten passt. Durch die breite Bandbreite an Aromen und Geschmack, in Kombination mit einer milden Säure, kann Traminer-Wein auch gut dazu herhalten, schweres Essen zu veredeln. Die trockenen Varianten eignen sich zu Nudelgerichten und oder Käsespezialitäten. Die süßen Traminer hingegen bestens zu Gebäck, Desserts und Nüssen.