Vorgehensweise gegen Frostschäden im Weinbau
Wissenswertes zu den Strategien gegen Frostschaden im Weinbergbau - Winzer-Know-How
Frostschädenbekämpfung - aber wie?
Weintrauben benötigen einiges an Mühe um sich in einem aufwändigen Prozess in Wein transformieren zu lassen. Neben einem gemäßigten Klima, intensiver Sonneneinstrahlung und wenig Regentagen ist darauf zu achten, dass die Reife der Weintrauben nicht durch Frostnächte gefährdet wird, denn hierauf reagieren viele Rebsorten überaus allergisch. Durch den Klimawandel bedingt verschiebt sich das Vegetationsfenster der Weintrauben nach vorne, somit früher ins Jahr. Der Zeitraum, der im Jahr für Frostnächste steht, bewegt sich jedoch kaum, womit eine größere Überlappung der beiden Zeiträume gegeben ist.
Das hat zur Folge, dass sich die Winzer am besten jetzt schon einmal überlegen, wie sie der Thematik begegnen wollen. Letztendlich empfiehlt es sich, dass keine globale Strategie für alle Weinberge zusammen gesucht wird, sondern vielmehr eine Strategie für jeden einzelnen Weinberg an sich, denn die Bedingungen verfälschen sich sehr schnell. Schon eine andere Rebsorte kann eine komplett andere Strategie erfordern. Zu unterscheiden sind in diesem Zusammenhang folgende Begrifflichkeiten: der Strömungsfrost als auch der Strahlungsfrost.
Eine der Maßnahmen, die schnell umgesetzt werden kann, ist die, dass die Bodenbegrünung am Weinberg kurz gehalten wird. Hier kann ein Temperaturunterschied von bis zu 2° erzielt werden, was durchaus wertvoll ist. Eine weitere Maßnahme ist die der Frostschutzberegnung, die im Gegensatz zum ersten Vorgehen jedoch umfangreiche Investitionen erfordert. Dies ist auch bei den sogenannten Frostschutzkerzen so, die im Weinberg abgestellt werden, um im Bedarfsfall zu zünden. Noch aufwändiger ist der Einsatz von Heizdraht der quer über den Weinberg gespannt wird. Natürlich können auch Gas- und Ölbrenner verwendet werden, die relativ flexibel eingesetzt werden können.