Spätlese - die deutschen Wein-Qualitätsstufen

Wissenswertes zu Spätlese Weinen - Prädikatsweinen

Spätlese Prädikatsweine im Detail

Die Spätlese ist einer der speziellen Prädikatsweine, welche die höchste Wein-Qualitätsstufe in Deutschland darstellen. Der Name lässt sich dabei weniger auf die späte Lese der Weintrauben im Weinberg zurückführen. Das einzig wirkliche gesetzlich definierte Differenzierungsmerkmal ist das des Mostgewichts, wofür komplett reife Trauben benötigt werden. Grundsätzlich hat der eigentliche Lesetermin keine wirkliche Bedeutung für den Spätlese-Wein, im Umkehrschluss jedoch ist klar, je später der genannte Termin stattfindet, desto reifer und somit vollmundiger werden die Reben ausfallen. Spätlese-Weine werden lieblich oder auch trocken ausgebaut.

Spätlese-Weine befinden sich unter den deutschen Prädikatsweinen auf dem zweiten von sechs Plätzen. Einzig die als Kabinett charakterisierten Weine sind darunter angesiedelt. Das allgemeine Niveau und Klasse von Spätlese-Weinen ist jedoch bereits als sehr hoch anzusehen.

Das Mindestmostgewicht, welches hier zu Grunde gelegt wird, beträgt knapp 85° Öchsle. Der Termin, der die Lese von Spätlese-Reben definiert, wird durch kommunale Institutionen fixiert und hat in jedem Fall nach der normalen Traubenlese zu erfolgen. Für Spätlese-Weine kann dann ausschließlich komplett gereiftes Lesegut verwendet werden.  

Der Ausbau von Spätlese-Weinen geschieht in der Regel, wie oben bereits kurz angedeutet, lieblich oder auch fruchtsüß. Doch dies muss nicht unbedingt so erfolgen. Wird der Prozess des Gärens bewusst ausgedehnt, so können die eingesetzten Wachstumshefen größere Anteile an Zuckergehalt in Alkohol umwandeln. Das Ergebnis davon sind dann trockene Spätlesen.  

Die deutschen Prädikatsweine - Spätlese