Schwarzriesling - Alles Informative zum Rotwein
Wissenswertes über die Rebsorte Schwarzriesling
Die Württembergische Spezialität
Der Schwarzriesling (in Deutschland auch Müllerrebe genannt) wird nahezu ausschließlich im Weinanbaugebiet Württemberg angebaut, wobei dessen Relevanz (Anbaufläche in Hektar) kontinuierlich Jahr für Jahr abgebaut hat und dies auch immer noch so ist.
Gab es im Jahr 2006 noch knapp 1.795 Hektar Fläche, waren es 2019 nur noch 1.335 Hektar. Neben Württemberg gibt es in der Weinregion Baden auch kleinere Anbauflächen, die jedoch einen ähnlichen Abbau erleben. Von den 268 Hektar in 2006 sind im Jahr 2019 noch knapp 219 übriggeblieben. Zu nennen sind zudem noch die beiden Regionen Pfalz und Franken, die ebenso kleine Parzellen mit Schwarzriesling haben.
Die insgesamt in den beiden Regionen Baden-Württemberg bestückte Fläche verharrte in den letzten Jahren nahezu komplett. Die Top-Position unter allen Rebsorten und damit auch unter den roten Reben hält weiterhin der Spätburgunder fest für sich inne. Entgegen der Annahme, dass der Schwarzriesling mit dem Riesling verwandt sei, kann dies umgehend verneint werden.
Vielmehr wird diesem nachgesagt, die Ursorte der Burgunderfamilie zu sein. So ist der Schwarzriesling am Tisch eine wohlschmeckende Alternative zum Spätburgunder. Das Aroma ähnlich fruchtig und süß, lässt der Schwarzriesling manchmal, nur manchmal ein wenig den Körper des Pendants vermissen. Dies variiert jedoch, genau wie seine Farbe, die von rubin- bis dunkelrot hin reichen kann.
Zum Anbau und Aroma des Schwarzrieslings
Ein anderer Name ist Müllerrebe
Wie oben bereits angedeutet wird die Schwarzriesling-Rebe in Deutschland auch als Müllerrebe bezeichnet. Dabei wird auf die Behaarung der Blätter und Triebe Bezug genommen, die sehr eigen ist und wie mit Mehl bestäubt anmutet.
Die Beeren der Traube sind zumeist klein, rund und in schwarzblau gehalten. Der späte Austrieb hat zur Folge, dass theoretisch eine gute Winter- und Frosthärte vorhanden ist. Was der späte Austrieb noch zur Folge hat ist die Blütefestigkeit, die nicht bei allen roten Trauben gegeben ist. Da ist zumeist viel stärker auf die Verrieselungstendenz zu achten.
Die Rebe ist im Wuchs sehr dicht, was Vor- wie Nachteile mit sich bringt. Zum einen wird dadurch eine gewisse Toleranz hinsichtlich diverser Krankheiten gewährleistet, zum anderen jedoch nicht auf alle. Gerade die Botrytistendenz zielt auf diesen dichten Wuchs hin ab und macht dem Schwarzriesling schwer zu schaffen. Der Riesling und der Schwarzriesling sind die beiden Reben, welche in Deutschland als letztes geerntet werden.
Die Nase des Weines erinnert durch seine Fruchtigkeit an den Spätburgunder und wird in mehreren Formen veredelt: als trockene Variante, jedoch ebenso als süßer Wein mit viel Frucht. Es gehen zumeist Qualitätsweine aus der Reifung hervor, jedoch sind auch Spätlesen und Kabinettweine möglich.