Schiefer - das besondere Gestein

Schiefer-Gestein nimmt unter den Böden im Weinbau in gewisser Weise eine besondere Rolle ein. Einer der Gründe wieso das so ist, kann sich in etwa so vorgestellt werden. Während des Tages, bei moderater oder warmer Sonneneinstrahlung wärmen sich die Schieferstücke im Boden auf und speichern diese Wärme gut ab. Bei Nacht wird die Wärme dann bereitwillig abgegeben. Die deutschen Weinanbaugebiete, die über ordentliche Schiefervorkommen verfügen, sind: die Pfalz, die Ahr, Rheinhessen, die Nahe und die Mosel.

Dem Weinbau an der Mosel liegen Voraussetzungen zu Grunde, die einmalig in Deutschland sind. Neben den geographischen Besonderheiten ist es auch der Schieferboden, der zum besonderen Flair des Gebietes beiträgt. An der Mosel regiert König Riesling, der gerne auch mal eher später reift und dadurch beste Voraussetzungen erhält. Damit ist auch die mineralische Note gemeint, die mitunter "Schieferaroma" genannt wird.

Schiefer ist an sich dadurch gekennzeichnet, dass dieser über hohe Eiseninhalte verfügt, die über die Wurzeln an die Rebpflanzen abgegeben werden. Rieslingwurzeln gehen besonders tief, was den ausgewogenen Austausch von Nährstoffen ermöglicht. Die Winzer vor Ort können sich somit doppelt freuen. Zum einen, weil die Reben über eine sehr gute Ausgangsbasis verfügen, zum anderen weil die vom Boden mitgegebenen mineralischen Komponenten, ein würziges Bouquet garantieren, dass anderswo erst einmal so gefunden werden will.

Weintrauben, die auf Schieferboden kultiviert wurden, können vom nasalen Aroma folgende Richtungen einschlagen: metallisch, Graphit-lastig, nach getrockneten Kräutern, rauchig gegebenenfalls verbrannt.  

Professioneller Weinbau - Boden