Riesling - Alles Informative zum Weißwein

Wissenswertes über die Rebsorte Riesling

Der Riesling - ein Wein Made in Germany

Der Riesling ist die große Rebsorte Deutschlands. Der Riesling kann Weine von sehr hoher Qualität produzieren und soll ursprünglich aus dem Rheintal stammen.

Im Jahre 843, am Tag nach der Teilung des Reiches von Karl dem Großen, ließ Ludwig der II. süße aromatische Pflanzen entlang des Rheins anpflanzen. Diese Rebsorte nahm bald den Namen Riesling an, ein Name, der vom Begriff "fließen" her abstammt. Anders als sein deutscher Vetter wurde der elsässische Riesling Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt

Das Image ist seit Ende des 20. Jahrhunderts, insbesondere gegenüber den internationalen Spitzenweinen,  zurückgefallen.

Der Riesling wird hauptsächlich in Deutschland angebaut und beansprucht ca. 20.794 Hektar Anbaufläche. Es werden jedoch auch sehr gute Anbau-Ergebnisse in kälteren Klimazonen wie Osteuropa, Russland, den Vereinigten Staaten und oder Kanada erzielt. Warme Gebiete bringen schwerere, weniger feine Weine hervor als kühlere Länder. Der sehr ausgeprägte Säuregehalt ist ein Merkmal vom Riesling und charakterisiert diesen im Detail. 

Die Rebsorte Riesling ist insbesondere gekennzeichnet durch: eine oftmals blasse Farbe mit grünen Reflexen, eine mehr oder weniger fruchtige Nase mit einem Hauch von grünen Früchten. Zitrusfruchtessenzen sind oft vorhanden, sowie Pfirsich und Birne mit blumigen Nuancen. Man findet auch Aromen von Kreuzkümmeln, Anis, Lakritze oder Fenchel. Er passt sehr gut in die lokale Küche und harmoniert bestens mit jeglichem Fleischgericht.

Zur geschichtlichen Entwicklung des Rieslings

Eine deutsche Besonderheit

Der Riesling ist das Flaggschiff der altgermanischen Rebsorten. DNA-Studien haben gezeigt, dass der Riesling von einer alten Rebsorte, dem Gouais Blanc, abstammt, die im Mittelalter in ganz Europa weit verbreitet war und die jetzt nahezu komplett ausgestorben ist. 

Die genaue Herkunft ist somit relativ unklar, auch wenn einige Leute fälschlicherweise behaupten, dass der Savagnin der direkte Vorfahre des Rieslings gewesen sein soll. 

Derzeit ist Deutschland die weltweit größte Rieslinganbaufläche, aber auch andere Länder, wie Frankreich (Elsass), Österreich, Australien, Neuseeland und  die Vereinigten Staaten widmen dieser Rebsorte große Anbauflächen.

Gegenwärtig erlebt der Riesling eine Renaissance, wie beispielsweise zu Beginn der 2000 er Jahre der Chardonnay oder etwas später der Sauvignon Blanc.

Je nach Reifegrad bei der Ernte variieren die Aromen von grünen Früchten (grüner Apfel, Weintraube) und blumigen Noten bis hin zu Steinobst und Zitrusfrüchten (frische Limette, weißer Pfirsich).

Wenn die Nase in ein Glas Riesling gesteckt wird, kommt manchmal das Petroleum-Aroma heraus, das bei der Verkostung ein starker Marker für die Evolutionsnote dieser Rebsorte ist.

Der Riesling bringt trockene bis süße Weißweine hervor. Sehr große Rieslinge haben ein starkes Alterungspotenzial.

Die bevorzugten Böden für den Riesling sind leicht und schieferhaltig, aber diese Rebsorte lässt sich auch sehr gut auf Granit- oder Kalksteinböden pflanzen.