Rotwein Merlot - Alles Informative zum Rotwein

Wissenswertes über die Rebsorte Merlot

Merlot - eine der bekanntesten Reben der Welt

Die erste Erwähnung der Rebsorte Merlot stammt aus dem 18ten Jahrhundert. Es handelt sich um eine Kreuzung zwischen Cabernet Franc (auch der Ursprung des Cabernet Sauvignon) und Magdeleine Noir des Charentes, einer heute seltenen und fast unbekannten Rebsorte.

Der Merlot zeichnet sich durch einen mittleren Säuregehalt, mittlerer Tannine und einem ziemlich dichten Körper aus. Je nach Terroir (Umgebungsbedingungen) können Aromen von roten und schwarzen Früchten (Pflaume, Himbeere, schwarze Johannisbeere, Erdbeere, Feigen), blumige Noten von Veilchen, Anis, Lakritze und mit zunehmendem Alter, Noten von Tabak, Trüffel, Humus oder dunkler Schokolade entwickelt werden.

Auf den wärmeren Terroirs dieser Welt drückt sich der Merlot-Wein je nach Reife durch ähnliche, aber reifere Aromen, Gewürze und Vanillenoten aus.

Heute ist der Merlot mit einer globalen Fläche von über 260T Hektar die viert häufigst angebaute Rebsorte der Welt und in über 37 Ländern vertreten (nach Angabe der Internationalen Organisation für Rebe und Wein in 2017). Der Merlot ist eine Rebsorte, die Dank ihres Reichtums an Anthocyanen große Farbintensität aufweist und dunkle Weine mit tiefrot-violetter Farbe hervorbringt.

Weniger aromatisch, leichter an Tanninen und Säure als der Cabernet Sauvignon, bringt er im Allgemeinen körperreichere Weine mit einem höheren Alkoholgehalt hervor. 

Zum Anbau des Merlots

Der Rotwein der Spitzenklasse

Merlot-Wein hat eine bedeutende Alterungskapazität. Bei all diesen Eigenschaften ist es nicht überraschend, dass der Wein eine der beliebtesten Sorten der Welt ist. Als kräftige Rebsorte eignet sich dieser besonders für Böden, die Feuchtigkeit und Frische bewahren. Infolgedessen gedeiht der Merlot gut auf Lehm- oder Ton-Kalkstein-Böden.

In Deutschland ist der Anbau aufgrund der klimatischen Nachteile, beispielsweise gegenüber Frankreich und Italien, immer noch untergeordnet anzusehen.

Einzig die Anbaugebiete Pfalz und Rheinhessen, bedingt noch Württemberg und Baden, widmen diesem ein wenig mehr als nur Aufmerksamkeit. Mit knapp 700 Hektar deutschlandweit sind die Flächen jedoch überschaubar geblieben. 

Die Triebe der Pflanzen sind durch einen frühen Auswuchs gekennzeichnet, was diese natürlich anfällig für Frühjahrsfrost macht. Wie einige andere Rotweinsorten ist die Merlot-Pflanze verrieselungsanfälllig und somit schwierig für die deutschen Winzer im Umgang.

Der Klimawandel mag hierbei wohl helfen. Die Rebsorte mag tiefe Böden, die durch gute Wasserversorgung gekennzeichnet sind. Trockenheit und Dürre ist auch im Nachhinein nicht mehr wettzumachen. Unter guten Bedingungen wartet der Merlot mit einem guten Ertrag auf und liefert bei viel Sonnenschein auch ordentliche Zuckerwerte.

Der Merlot ist ein gern getrunkener Rotwein der Spitzenklasse. Er definiert sich durch Fruchtigkeit, umfangreichem Bukett und einem großen nachhängenden Körper. Die beste Reife des Weins erfolgt in Holzfässern.

Trinkreif sind die Merlots nach ca. 2 Jahren. 

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