Lemberger - Alles Informative zum Rotwein

Wissenswertes über die Rebsorte Lemberger

Lemberger - ein anspruchsvoller Wein

Den Lemberger-Pflanzen wurde lange nachgesagt, dass der Ertrag durch zu viel Verrieselung nicht stabil sei und damit anderen Rebsorten untergeordnet ist. Verrieselung bedeutet, dass ein zu großer Anteil der Blüten und Beeren der Pflanze vom Stiel abgestoßen werden. Insbesondere klimatische Bedingungen sind hier zu nennen.

Durchschnittlich blühen ca. 30 bis 60% der Blüten auf, wohingegen diese Rate bei verrieselten Rebstöcken weit darunter liegt. Dies kann beim Lemberger der Fall sein, muss es jedoch nicht. Die Lage, der Boden und insbesondere die Sonneneinstrahlung sind hierbei entscheidend. So liebt der Lemberger warmes Klima, wodurch dieser nahezu ausschließlich im deutschen Weinanbaugebiet Württemberg angebaut wird. Im Idealfall bestehen Temperaturen von 20 bis 25 Grad oder leicht darunter. Temperaturen unterhalb von 15 Grad Celsius sollten jedoch nicht vorherrschen. 

Beim Lemberger handelt es sich um eine sehr alte rote Rebsorte, die traditionell in Deutschland, Österreich, Tschechien, Slowenien, Kroatien und Ungarn angebaut wurde. Es wird angenommen, dass die Rebstöcke im Jahr 1866 von Österreich nach Württemberg eingeführt wurden. 

Das Aroma des Weines offenbart einen dunkelroten, fruchtigen Wein, mehr oder weniger reich an Alkohol, herb und gut haltbar. Aromen von schwarzer Johannisbeere, roter Kirsche, Sauerkirsche, Johannisbeere, Brombeere, Heidelbeere und Pfeffernoten sind möglich. 

Zum Anbau der Rebsorte Lemberger

Der aktuelle Shootingstar unter den Weinen

Es ist bekannt, dass aus dem Weinanbaugebiet Württemberg die meisten deutschen Rotweine stammen. Die klimatischen Vorteile gegenüber den anderen Gebieten sind einfach unschlagbar.

Die Lemberger Rebstöcke treiben früh aus und reifen verhältnismäßig spät, wodurch das notwendige Zeitfenster für günstige Bedingungen relativ lange offengehalten werden muss.

Aktuell wird in Deutschland so viel Lemberger angebaut wie noch niemals zuvor. Der Klimawandel hat hierbei sicherlich auch ein Stück weit seine Hand im Spiel.

Die Trauben des Weines sind mittelgroß, zylindrisch-konisch geformt und oftmals geflügelt. Die Schale ist widerstandsfähig mit schöner bläulich-schwarzer Farbe.

Der Geschmack ist saftig, süß, leicht würzig mit aromatischem Fruchtfleisch. Die Ranken sind mittellang und das Laub färbt sich im Herbst meist rot an. Die Rebsorte ist dadurch gekennzeichnet, dass diese anfällig ist für Mehltau, Oidium und Graufäule.

Wie bereits angedeutet, hat der Lemberger hohe Ansprüche an die Umgebung. Es bieten sich bei ihm an, mittlere bis höhere Lagen zu wählen, die komplett nach Süden hin ausgerichtet sind. Wenn die Böden zu trocken sind, hat dies direkte Auswirkungen auf das Mostgewicht, was natürlich komplett zu vermeiden ist. Sind die Böden hingegen zu feucht und wüchsig, so drohen zu große Beeren und damit Überhänge an Wein mit zu geringer Qualität.  

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