Welcher Boden ist beim Weinbau relevant - Keuperboden!

Wissenswertes zum Keuperboden - Winzer-Know-How

Keuperboden im Weinbau

Bodenarten gibt es in Deutschland ganz viele. Der Boden hat dabei massiv Einfluss auf die Qualität von Weintrauben, die ja maßgeblich für den gewonnenen Wein sind. Frei nach dem Motto: Ursache und Wirkung, kann letztendlich zum Schluß nur etwas Gutes herauskommen, wenn zu Anfang ordentliche Grundlagen zur Verfügung standen. Boden ist somit nicht gleich Boden. In diesem Artikel möchten wir uns den Keuperböden widmen, die oftmals in den dreizehn deutschen Weinanbaugebieten zu finden sind. 

Vielmehr auch um die Frage, inwieweit der Boden überhaupt für die Rebenqualität verantwortlich gemacht werden kann. In Franken beispielsweise, wird dem Boden beim Weinbau, viel Bedeutung beigemessen, was bis zum gewissen Grad auch ein Marketingthema sein kann. Terroir f Flächen oder Gebiete tragen zur Begeisterung für den Weingenuss bei, was durchaus positiv und förderlich ist, doch beantwortet es keine der Fragen. Beim Thema Bodenbeschaffenheit muss zu aller erst einmal zwischen Gestein und Boden unterschieden werden. Es macht beträchtlichen Sinn, hier zu differenzieren. Die Weinreben wachsen und gedeihen nicht auf Gestein, sondern vielmehr auf Boden, der beim entsprechenden Gestein aufliegt. 

Keuperboden ist dadurch gekennzeichnet, als dass es sich zumeist um tiefgründige, tonhaltige Böden dreht, die durchaus fruchtbar sind und schwerpunktmäßig in den Weinanbaugebieten Württemberg, respektive Franken (Schwerpunkt Steigerwald) vorherrschen. Keuper wird nachgesagt, für blumige Weine zu sorgen, die mit aromabetontem Charakter punkten können. Das Stichwort der Mineralität ist in diesem Zusammenhang ebenfalls oftmals zu lesen. Was es noch über Keuper heißt, ist, dass dieser ein gutes Wasserhaltevermögen aufweist, somit nicht leicht austrocknet, was gerade in dürren Perioden überaus hilfreich ist.

Bodenarten beim Weinbau - Keuper

Natürlich wird von allen Seiten stets betont, wie wichtig der zu Grunde liegende Boden für den Weinbau ist, was ja auch richtig ist. Neben der Klimabeschaffenheit und den verwendeten Rebsorten ist die Bodengrundlage eine der markanten Werkzeuge bei der industriellen Produktion von Wein. Oftmals wird betont, dass der im Ausgangsgestein vorhandene Nährstoffgehalt eine der relevanten Bausteine ist, was unserer Meinung nach jedoch nur bedingt so ist. Die Menge an Nährstoffen aus verwitterten Gesteinen ist grundsätzlich nicht so dermaßen üppig, als dass groß angelegte industrualisierte Weinflächen damit optimal abgedeckt werden könnten. Es geht vielmehr um die zu treffende Balance, die zwischen vorhandenen Ressourcen und Eingriffen von Außen zu treffen sind.