Wein-Jahrgang - Ausdruck an Qualität und Güte
Wissenswertes über den Jahrgang eines Weins - Winzer-Know-How
Der Jahrgang eines Weins
Der Begriff des "Jahrgangs" bei Weinen sorgt gelegentlich für Verwirrung, wenn nicht genau klar ist, ob damit nun das Jahr der Abfüllung gemeint ist oder dann, wann die Weintrauben geerntet wurden. In Deutschland ist das auf jeden Fall das Jahr der Weintraubenernte, was nicht automatisch bedeutet, dass dies in Gesamt-Europa, schon gar nicht weltweit, ebenso gehandhabt wird. Die Aussagekraft der Jahreszahl ist neben dem Weingut und der zu Grunde liegenden Weinlage ein wichtiger Hinweisgeber darauf, was vom entsprechenden Wein zu erwarten ist.
Natürlich kann in der Rückschau ein vergangenes Jahr, insbesondere dann, wenn es nicht das vorangegangene war, dem Laien nur bedingt Hinweise darauf geben, ob ein Wein-Jahrgang erwartungsvoll ist oder nicht. Zu beengt und mit anderem verwässert ist eine Erinnerung daran. Aus weintechnischer Sicht war ein Jahr nicht unbedingt gleich schlecht, wenn es im Gesamten kühler als normal ausgefallen ist, die Herbstmonate jedoch zumindest mild waren. Erfahrene Winzer wissen sich zu helfen und können schon Anpassungen betreiben.
Festzuhalten ist auf jeden Fall, dass bestimmte Kenngrößen definitiv Einfluss auf den Ausgang einer Ernte haben. Diese sind: die entsprechende Niederschlagsmenge, Anzahl Sonnentage, Zeitraum der Vegetation der entsprechenden Reben und Blütezeitpunkt (bei unterschiedlichen Rebsorten verschieden). Vielseitige Weinaromen hingegen wollen bei mittleren Temperaturen langfristig reifen, wodurch den Herbstmonate eine bedeutende Rolle zukommt. Rebsorten, die frühzeitig reifen, sind nicht ganz so starr an diese Bedingungen geknüpft und können bei Bedarf auch mal länger hängen bleiben.
An der vorhandenen Säure und dem Alkoholgehalt lassen sich Rückschlüsse darauf schließen, inwieweit das Jahr fähig war, qualitative Weine zu produzieren. Diese können einen ersten Eindruck des Weinjahres bieten.