Eichenfass - Lagerung und Reifung von Wein
Wissenswertes zum Einsatz von Eichenfässern bei der Reife des Weins
Wann werden Eichenfässer eingesetzt
Kamen in den letzten Jahrhunderten auch andere Holzarten zum Bau von Weinfässern in Einsatz, so hat sich doch die Eiche durchgesetzt und wird auch heutzutage noch sehr gerne zur Reife und Lagerung von hochwertigen Weinen eingesetzt. Das liegt zum einen am besonderen Aroma, welches von der Eiche ausgeht, aber auch dass Kastanienfässer beispielsweise stark anfällig für Holzwürmer sind.
Was nicht sonderlich bekannt ist, dass es sehr viele unterschiedliche Eichenarten gibt (250 Varianten), von denen jedoch nur drei Stück für den Weinfassbau zum Einsatz kommen. Eine andere Voraussetzung ist es, dass die zu verwendenden Eichenstämme ein hohes Mindestalter aufweisen müssen bevor diese verwendet werden können. Die Eiche wird zuvor noch "geröstet", was natürlich ebenfalls direkten Einfluss auf den Geschmack des darin gelagerten Weins hat.
Der Einsatz von Eichenfässern erfolgt vornehmlich bei Weinen, die auch das entsprechende Aroma vertragen können. Es gilt die Faustregel: je stärker die Struktur oder der Körper des Weins, somit je tanninhaltiger dieser ausfällt, desto mehr eignet sich der Wein für das Eichenfass. Eichenfässer sind aufwendig und gegebenenfalls auch teurer als die Pendants aus Edelstahl. Somit muss der Winzer abwägen und die dafür relevanten Weine verwenden. Bei Weinen, die säurebasiert sind, bietet sich das Eichenfass nicht unbedingt an.
Tanninhaltige Weine, also gerbstoffreichhaltige Weine, sind Rotweine, die sich somit besser für die Lagerung und den Ausbau im Eichenfass eignen als Weißweine. Besonders tanninhaltig gelten folgende rote Sorten: Merlot, Cabernet Sauvignon, Sangiovese u.ä.