Edelsüßer Wein - hoher Restzuckergehalt

Entweder man liebt ihn oder eben nicht. Die Geister scheiden sich bei edelsüßem Wein. Viele Wein-Genießer aus Deutschland bevorzugen trockene Weine. Doch bezieht sich das oftmals auf Wein von heimischen Winzern. Bei internationalen Tropfen, wie beispielsweise aus Spanien, Italien oder sogar aus Australien, wird sehr gerne auch zu süßem Wein gegriffen. Wobei bei edelsüßen Weinen der Begriff "süß" noch deutlich akzentuierter ist als bei süßen Weinen.

Edelsüß im Namen bedeutet, dass die Restzuckerwerte enorm hoch sind. Dies kann durch Anreicherung, also durch Beigabe von Alkohol während der Gärung entstanden sein oder insbesondere Trauben bezeichnen, die mit Edelfäule in Kontakt kamen. Ein Begriff, der sich im Zuge des Letztgenannten durchgesetzt hat, ist der der Botrytis-Weine. Diese haben gemeinsam, dass vornehmlich süße Aromen dominieren, wie z.B. Honig- und Karamell. Der Schimmelpilz, von denen die Botrytis-Weine ihren Namen haben, ist der Botrytis cinerea. Weine, die in direktem Zusammenhang damit stehen sind speziell, Trockenbeerenauslese-Weine und Beerenauslese-Weine, somit quasi das Beste, was es zu genießen gibt.

Edelsüßem Wein ist zudem noch gemeinsam, als dass die Trauben ein sonnenverwöhntes Klima benötigen und erst spät geerntet werden. Mittels des Schimmelpilzes wird die Beerenhaut der Trauben angegangen, wodurch sich kleine Risse bilden, die dazu führen, dass das in der Pflanze befindliche Wasser kondensiert und einzig der Traubensaft verbleibt. Am liebsten wird für edelsüßen Wein Weißwein verwendet, was erstmal komisch anmutet, da rote Reben normalerweise dazu prädestiniert sind, später geerntet zu werden und im Allgemeinen auch süßer sind, als die durchschnittliche weiße Rebe. Insbesondere Riesling wird hierbei gerne eingesetzt.

Aufgrund der gewöhnlich hohen Qualität von Süßweinen und der zu Grunde liegenden Handlese sind diese zumeist nicht ganz billig. Doch sollte einem dies bei dem Genuss absolut wert sein.