Blindreben - Einsatz bei der Weinproduktion

Wissenswertes über die Verwendung von Blindreben

Blindreben - Winzer-Know-How

Ein Verfahren, dass besonders früher oft eingesetzt wurde, ist das der vegetativen Vermehrung, heutzutage auch Klonen genannt. Das Prinzip hierzu ist immer dasselbe. Ein einzelnes Teil der Pflanze wird von der Mutterrebe abgeschnitten und dazu gebracht, entsprechend neue Triebe, Wurzeln und Äste zu bilden. Junges Pflanzengewebe hat bei günstigen Bedingungen die Möglichkeit, diese fehlenden Teile von sich aus selber nachzubilden. Der Ableger ist dann ein genauer Klon der Mutterpflanze.

Die Blindrebe, die auch als Blindholz bezeichnet wird, ist ein nicht bewurzelter Trieb, der zwischen 3 bis 4 Pflanzenknoten groß ist. Mit Pflanzenknoten sind die einzelnen Astübergänge am Mutterstamm der Weinpflanze gemeint. Der gekürzte Trieb wird nahezu komplett in den Boden gesteckt. Einzig der oberste Knoten schaut dabei heraus. Aus den von der Erde bedeckten Knoten wachsen dann neue Wurzeln heran. Der dem lichtzugewandte Rebenteil bildet die Knospe, die den neuen Rebstock präsentiert. 

In diesem Zusammenhang ist auch der Begriff des Aufpfropfens bekannt, bei der die Blindreben auf einen Wurzelteil (Unterlagsrebe) aufgesetzt werden um so eine künstliche Verbindung zweier Holzteile, mit unterschiedlichen Grund-Rebsorten, zu ermöglichen. Sollen mit dieser Maßnahme gegebenenfalls kranke Rebstöcke ersetzt werden, so spricht man dabei auch von massaler Selektion

Blindreben im Weinbau