Barrique - Wein-Ausbau von ausschließlich Rotweinen?

Wissenswertes zur Wein-Kultivierung via Barrique - Winzer-Know-How

Was ist besonders an Barrique?

Ein Wein-Laie mag nicht glauben, wie viel Einfluss die Größe, die Art des Holzes oder die Anzahl der Verwendungen eines Barrique-Fasses auf den finalen Geschmack und somit auf das Aroma eines Weins hat. Barriquefässer sind in der Regel kleinere Fässer, die in Deutschland bis zu 350 Liter fassen dürfen. Laut Experten kommt es dabei nicht nur darauf an, welches bestimmte Eichenholz verwendet wurde, welche Bearbeitung das zu Grunde liegende Holz erfahren hat und ob die Innenwand des Fasses "getoastet" ist. Natürlich hat jedes dieser Fakten gewissen Einfluss darauf, doch es ist ebenso relevant, ob das Fass beispielsweise zum aller ersten Mal eingesetzt wird oder ob es nach dem letzten Einsatz gründlich gereinigt wurde oder nicht.

Bei alledem muss ganz klar zwischen dem gewollten Aromaeffekt und einem etwaigen Weinfehler unterschieden werden. Holz ist ein abgebendes Material, dass unter Umständen von Substanzen angegriffen wird. Klar ist, dass ein Holzfass Gerbstoffe abgibt, die dem Wein einen runden Geschmack geben können. Was bei Holz jedoch ganz sicher feststeht, ist, dass Oxidation stattfinden kann. Selbst durch eine nur minimale Sauerstoffzufuhr wird die Reife des Weines deutlich angestoßen und forciert.

Der Einsatz des Barrique-Fasses erfolgt nach Plan. Kein Winzer würde einen Gedanken daran verschwenden, jungen Wein, der zügig getrunken werden soll, in einem Barriquefass zu kultivieren und somit "ans Holz" zu lassen. Ebenso dann, wenn das Besondere im Wein die Frucht ist und dies auch betont werden soll. Ausschließlich körperreiche Weine, die über ordentlich Säure verfügen, wird das zuteil. Darum ist die Anzahl der im Barrique ausgebauten Rotweine so deutlich vor den entsprechenden Weißweinen. 

 

Rotwein aus dem Barrique