Deutsche Prädikatsweine - Auslese

Wissenswertes über die Auslese - Prädikatswein

Auslese - Qualitätskriterium deutschen Weins

Neben der Spätlese, dem Kabinett, der Beerenauslese, der Trockenbeerenauslese und dem Eiswein bezeichnet die Auslese deutsche Qualitätsweine mit Prädikat. So sind als "Auslese" diejenigen Spitzenweine bezeichnet, die gewöhnlich aus vollreifen, zumeist edelfaulen und selektierten Trauben bestehen.

Von den sechs Prädikatstufen der Qualitätsweine in Deutschland ist die "Auslese" die dritte Qualitätsstufe und steht dabei oberhalb der Spätlese und des Kabinetts. Ausgangspunkt für die Eingruppierung ist dabei das Mindestmostgewicht zur Zeit der Weinlese, als auch des Reifegrades der Trauben. Die Ernte ist aufwendig und hat vom Winzer ohne maschinelle Hilfsmittel durch die Hand zu erfolgen.

Gewünscht wird, dass die Trauben von Edelfäule befallen werden. Was ist damit gemeint? Der Befall durch Edelfäule hat als Hintergrund, dass eigentlich reife Trauben von einem Schimmelpilz vereinnahmt werden, was wiederum eine entsprechende Reaktion auslöst. Der Pilz bewirkt, dass Zellen in der Traubenhaut sterben, wodurch sich Öffnungen bilden und sich das Wasser in den Trauben austrocknet. Übrig bleibt dann ein spezieller Saft, der überaus konzentriert ist und für die Herstellung von Prädikatsweinen herangezogen werden kann.

Eins der Features von Auslesen ist die enorm lange Lagerfähigkeit der Weine. Mit jedem weiteren Jahr der Lagerung oder eher der Reife, verfeinert sich das Aroma ungemein, schleift sich ab und wird dabei eine vollkommen runde Sache. Das Bukett ist zumeist blumig frisch, nachhaltig und überzeugend. Der Schwerpunkt des Ausbaus geht in die süße Richtung und ist zumeist durch einen relativ gemäßigten Alkoholwert gekennzeichnet. Wurde die Auslese hingegen trocken kultiviert, so sind die Geschmacksnuancen merklich stärker, dominierender, bei gleichzeitig höherer Alkoholbeigabe

Prädikatsweine Klassifikation - Auslese