Weißwein Müller-Thurgau - Alles Informative zum Weißwein

Wissenswertes über die Rebsorte Müller-Thurgau

Der Müller-Thurgau - Frankens Stolz

Hermann Müller (1850-1927), ein Schweizer Botaniker, geboren in Tägerwilen im Kanton Thurgau, schuf 1882 die weiße Weinsorte Müller-Thurgau unter dem Namen Reproduktion Nr. 58 (Riesling x Silvaner), als er an der Preußischen Garten- und Weinbauanstalt in Geisenheim arbeitete. Er wollte die Aromen des Rieslings mit der Frühreife des Silvaners verbinden. Nach dieser Verbindung hin war der ursprüngliche Name des Müller-Thurgaus Rivaner. 

August Dern, ein fränkischer Weinbauinspektor besuchte 1913 seinen ehemaligen Kollegen und kaufte einige Stecklinge der Nr. 58 auf, die er in Deutschland dann Müller-Thurgau nannte. Die Abstammung wurde im Laufe der Jahre zunehmend in Frage gestellt, da keine Silvaner-Merkmale nachzuweisen waren. Eine in den 90er Jahren durchgeführte DNA-Analyse ergab, dass es tatsächlich um eine Kreuzung zwischen Riesling und der Madeleine Royale handelte.

Müller-Thurgau ist die meistangebaute Rebsorte in Franken. Der Wein soll jung getrunken werden, wenn die frischen, fruchtigen und würzigen Aromen besonders intensiv sind. Gerade diese Aromen und die milde Säure machen den Müller-Thurgau-Wein zu einem idealen und einfachen Sommerwein. Müller-Thurgau wird in allen deutschen Weinanbaugebieten gehegt und gepflegt, wobei Rheinhessen klar die Nase vorne hat. Von den Gebieten, die mehr als 1.000 Hektar Fläche widmen folgen: Baden, die Pfalz, Franken und die Mosel. 

Zum Anbau des Müller-Thurgaus

Die Rebe auch für kühlere Gebiete

Der Müller-Thurgau knospt früh auf, was die Rebsorte anfällig für Frühjahrsfrost macht. Verrieselung der Pflanze kann hier eine Rolle spielen. Doch die Nebenknospen sind ebenfalls sehr fruchtbar.

Die Spitzen der frischen Triebe sind mäßig mit flachliegenden Haaren bedeckt. Die herangereiften Blätter sind mittelgroß, orbikulär (ringförmig) mit fünf Lappen und tiefen Seitenhöhlen mit U-förmiger Basis versehen.

Die Blattbreite ist leicht geprägt von der Unterseite, die leicht mit aufrechten Haaren bedeckt ist.

Die Trauben und Beeren sind klein bis mittelgroß. Der Müller-Thurgau reift früh heran. 

Die Pflanze ist eine kräftige Rebsorte, die wegen des kurzen Reifungszyklus (frühe Ausknospung bei gleichzeitig früher Reife) auch für nördlichere Gefilde geeignet ist. Es werden dabei tiefe, reichhaltige und feuchte Mergelkalkböden benötigt, da die Rebsorte mit Dürre und Trockenheit nicht gut umgehen kann.

Der Ertrag schwankt zwischen 100 und 140 Hektolitern pro Hektar. Es besteht eine Anfälligkeit hinsichtlich Chlorose, Graufäule und Mehltau.

Müller-Thurgau-Weine sollen jung getrunken werden. Es handelt sich dabei um aromatische Weine, mit einem Hauch von Walnuss und Muskat. Weitere Eigenschaften, die zu nennen sind: oftmals Säurearmut bei reichem Alkoholgehalt.

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