Wein mit Eisbonbon-Note

Wer kennt Sie nicht, die leckeren Artikel mit Eisgeschmack. Eis-Tee, Eiskaffee, Eis-Bonbons und nun Eisbonbon-Wein? Was sich als logische Entwicklung anhört, kommt dem Wein-Liebhaber nicht allzu schnell über die Lippen. Zu gerne sieht sich die Wein-Welt ein wenig abgekoppelt vom Rest des Genussmittelkosmoses. Doch das Eis-Aroma ist nun auch beim Wein angekommen, zumindest dann, wenn man Winzern aus der Weinregion Pfalz glauben schenken darf.

Die Eisbonbon-Essenz ist ein Primäraroma, somit direkt mit der Rebart und den entsprechenden Standortbestimmungen verknüpft, jedoch in diesem Fall keiner genauen Rebsorte spezifisch zuzuschreiben. Verantwortlich ist ein Gäraroma, welches bei sehr tiefen Temperaturen während des Gärprozesses, in Kombination mit entsprechenden Hefen, diesen Effekt erzielt. Es ist jedoch eine Gratwanderung bis zum Weinfehler hin, wenn versucht wird, das Ergebnis willkürlich zu wiederholen. 

Die Tendenz unter den Winzern aktuell ist ein eher wärmerer Gärungsprozess, wobei weiße Trauben natürlich kühler vergoren werden als die roten Pendants (Trauben). Wer bei einem Wein das Eisbonbon-Aroma findet und dieses auch mag, der sollte den entsprechenden Wein schnell genießen. Die Essenzen sind durchaus sehr flüchtig und im Grunde immer nur ein Teil des Aromas. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass ein Wein ausschließlich Eisbonbon-Geschmack nach außen hin trägt.